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Nachhaltige Verpackungen werden immer mehr in den Fokus gerückt – nicht zuletzt durch die neue Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) der Europäischen Union. Die PPWR soll Abfälle reduzieren, Recycling fördern und den ökologischen Fußabdruck von Verpackungen minimieren. Doch was genau ist darunter zu verstehen und welche Folgen hat das für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs)?
Viele KMUs stehen vor der Problemstellung, ihre Verpackungen an neue Umweltstandards anzupassen, während sie aber gleichzeitig Kosten, Lieferketten und zahlreiche gesetzliche Anforderungen im Blick behalten müssen. In diesem Artikel erklären wir, was die PPWR vorschreibt, welche Auswirkungen sie auf KMUs hat und wie sich Ihr Unternehmen optimal darauf vorbereiten kann.
Hier erfahren Sie, wie Sie nachhaltige Verpackungslösungen für Ihr Unternehmen implementieren können und zugleich wettbewerbsfähig bleiben.
Welche besonderen Herausforderungen und Chancen ergeben sich für KMUs beim Thema nachhaltige Verpackungen?
Die Implementierung einer nachhaltigen Verpackungslösung stellt kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) vor besondere Herausforderungen. Die neuen Anforderungen der PPWR sind oft mit zusätzlichen Kosten für die Umstellung auf wiederverwendbare Materialien, neue Produktionsprozesse und die Förderung von Wiederverwendungssystemen verbunden. Nachhaltige Alternativen sind nicht immer leicht verfügbar oder erfordern Maßnahmen in der gesamten Lieferkette. Auch regulatorische Unsicherheiten und komplexe Zertifizierungsprozesse können KMUs vor Hürden stellen, insbesondere wenn ihnen noch dazu die personellen oder finanziellen Ressourcen fehlen, um schnell auf neue Vorgaben zu reagieren.
Langfristig gesehen entstehen jedoch ökologische und wirtschaftliche Vorteile, wenn Unternehmen die PPWR-Vorgaben frühzeitig umsetzen. Unternehmen, die frühzeitig auf nachhaltige Verpackungen setzen, können sich als Vorreiter positionieren, Wettbewerbsvorteile sichern oder neue Kundengruppen erschließen.
Überblick über die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) und ihre Ziele
Die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) ist eine Initiative der Europäischen Union zur Reduzierung von Verpackungsmüll und zur Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Sie verfolgt das Ziel, dass alle Verpackungen innerhalb der EU bis 2030 recycelbar oder wiederverwendbar sind. Zudem schreibt die PPWR strengere Vorgaben für den Materialeinsatz, das Recycling und die Rückverfolgbarkeit von Verpackungen vor. Unternehmen sind dazu verpflichtet, ihre Verpackungen an die neuen Anforderungen anzupassen und gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Das soll die Umweltbelastung minimieren.
Die PPWR soll einen einheitlichen Rahmen für nachhaltige Verpackungen in der EU schaffen. Ihre Hauptziele sind:
- Recyclingfähigkeit
- Rezyklatanteil
- Verpackungsminimierung
- Verpackungskennzeichnung
- Verpackungsverbote
- Wiederwendbarkeit
Umweltfreundliche Verpackungen: Welche Arten fallen unter die PPWR?
Die PPWR fördert unterschiedliche umweltfreundliche Verpackungen, darunter sind z.B. recycelbare Materialien wie Papier, Karton oder auch Mehrwegverpackungen. Auch kompostierbare Verpackungen aus pflanzenbasierten Rohstoffen sind Teil der Vorgaben, gerade für schwer recycelbare Produkte. Verpackungen sollen so gestaltet werden, dass sie wiederverwertbar oder biologisch abbaubar sind, um Abfälle zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Will ein Unternehmen den Anforderungen der PPWR entsprechen, muss es nachhaltige Alternativen einsetzen, die den Materialverbrauch nachhaltig senken.
Welche spezifischen Anforderungen stellt die PPWR an E-Commerce-Verpackungen?
Die PPWR setzt klare Standards für E-Commerce-Verpackungen, um Verpackungsabfälle zu reduzieren und auch beim Online-Handel nachhaltige Lösungen zu fördern. Versandverpackungen müssen aus recycelbaren Materialien bestehen, einen Mindestanteil an recyceltem Inhalt enthalten und auch größentechnisch optimiert werden, um Materialverbrauch und Transportemissionen zu senken. Mehrwegsysteme- und eigene Rücknahmemöglichkeiten sollen ausgebaut werden. Durch einheitliche Kennzeichnungen soll die richtige Entsorgung für alle Konsumenten einfacher werden. Diese und viele weitere Maßnahmen dienen dazu, die Umweltbelastung im E-Commerce zu verringern und nachhaltige Verpackungspraktiken voranzutreiben.
Wie wirkt sich die PPWR auf die Auswahl der Verpackungsmaterialien aus?
Die PPWR wirkt sich auch auf die Auswahl der Verpackungsmaterialien aus, denn sie schreibt vor, dass vorrangig gut recycelbare, wiederverwendbare und ressourcenschonende Lösungen zur Verwendung kommen. Weiters sind Mindestanteile an recyceltem Material vorgegeben und der Einsatz von umweltschädlichen Stoffen soll minimiert werden. Nachhaltige Alternativen wie Papier oder Karton sollen bevorzugt werden, sogenannte „Mogelverpackungen“ werden verboten. Die PPWR fördert den Einsatz innovativer Materialien, die sowohl gesetzlichen Anforderungen als auch den Erwartungen an umweltfreundliche Verpackungen gerecht werden.
Wie wirkt sich die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) konkret auf kleine und mittlere E-Commerce-Unternehmen aus?
Die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) stellt kleine und mittlere E-Commerce-Unternehmen vor neue Herausforderungen, die über die bloße Materialwahl hinausgehen. Verpackungsprozesse müssen effizient gestaltet werden, es gilt Abfall zu vermeiden und das Volumen von Transportverpackungen zu optimieren. Dabei spielen auch die Recyclingfähigkeit und Materialreduktion eine wesentliche Rolle. Betroffen sind nicht nur Versandkartons, sondern auch viele Füllmaterialien wie Luftpolsterfolie, Schaumstoff-Füllmaterial oder Styropor-Chips, die immer mehr gegen nachhaltige Alternativen ersetzt werden müssen. Auch die Anforderungen an die Dokumentation und Nachverfolgbarkeit von Verpackungsmaterialien steigen, das geht wiederum mit zusätzlichen bürokratischen Aufgaben und Berichtspflichten einher.
Wie wirkt sich die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) konkret auf kleine und mittlere E-Commerce-Unternehmen aus? Was sind die Folgen bei Nichtbeachtung der EPR-Vorgaben?
die gibt es! Bei Circular Pro bieten wir für unterschiedliche Services für KMUs an, um die Unternehmen bei der Erfüllung ihrer Recyclingziele zu unterstützen. Die Services variieren je Land und können bequem über den Onlineshop gebucht werden. Sicher Sie sich jetzt gleich Ihren kostenlosen Account für Ihr Unternehmen und wählen aus unserem Angebot:
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Die wichtigsten Änderungen gegenüber den vorherigen EU-Verpackungsvorschriften und was KMUs wissen müssen
- Strengere Recyclingvorgaben: Die PPWR schreibt vor, dass alle Verpackungen bis 2030 Nach definierten Leistungsstufen (A, B oder C) recycelbar sein müssen. KMUs müssen daher verstärkt auf nachhaltige Materialien setzen.
- Mindestanteil an recyceltem Material: Verpackungen müssen künftig einen bestimmten Prozentsatz an recyceltem Inhalt enthalten, um den Ressourceneinsatz zu reduzieren.
Reduzierung unnötiger Verpackungen: Überdimensionierte Verpackungen und nicht notwendige Füllmaterialien sollen vermieden werden. Dies betrifft besonders den E-Commerce-Sektor. - Reduzierung unnötiger Verpackungen: Überdimensionierte Verpackungen und nicht notwendige Füllmaterialien sollen vermieden werden. Dies betrifft besonders den E-Commerce-Sektor.
- Mehrweg- und Wiederverwendungspflicht: Unternehmen werden dazu angehalten, wiederverwendbare Verpackungslösungen zu fördern und in ihre Lieferketten zu integrieren.
- Verschärfte Kennzeichnungspflichten: Verpackungen müssen eindeutige Informationen über ihre Materialzusammensetzung sowie ihre Entsorgungsmöglichkeiten aufweisen, um den Verbrauchern das Sortieren zu erleichtern.
Die PPWR bringt für KMUs sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Wer frühzeitig umstellt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern und langfristig Kosten sparen.
Wie wirkt sich die EU-Verpackungsverordnung auf den europäischen Green Deal aus?
Europa hat sich mit dem EU-Klimagesetz zur Klimaneutralität verpflichtet. Obwohl Verpackungen Waren schützen und den Transport sichern, belasten sie Umwelt und natürliche Ressourcen erheblich – und die Abfallmenge steigt kontinuierlich. Die PPWR soll dem entgegenwirken, indem sie einen einheitlichen, rechtlichen Rahmen für nachhaltige Verpackungen , alle Verpackungen bis 2030 wiederverwendbar oder recyclingfähig zu machen und (übermäßige) Verpackungen und Verpackungsabfälle zu verringern.
Hier erfahren Sie mehr darüber.
Stellt die PPWR für KMUs neue Anforderungen an die Verpackungskennzeichnung?
Ja, die PPWR verschärft die Anforderungen an die Verpackungskennzeichnung für KMUs, um Verpackungsabfälle angemessen entsorgen zu können und so für eine bessere Kreislauffähigkeit von Verpackungen zu sorgen. Verpackungen müssen künftig klar gekennzeichnet sein, sodass Verbraucher sie korrekt recyceln können. Dazu gehören detaillierte Angaben zu Verpackungsmaterialien, Wiederverwendbarkeit und Informationen in Bezug auf Pfand- und Rücknahme. Lösungen wie das Labelling Essentials Kit von Circular Pro helfen Unternehmen, diese Anforderungen effizient zu erfüllen. So können Sie sich ganz auf das Kerngeschäft Ihres Unternehmens konzentrieren und auf den Rat eines Expertenteams vertrauen.
Gibt es konkrete Maßnahmen, die KMUs ergreifen sollten, um EPR-konform zu agieren?
KMUs sollten proaktiv Maßnahmen ergreifen, um EPR-konform zu agieren und rechtzeitig den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die korrekte Kennzeichnung und die Analyse von Verpackungsmaterialien sowie fundierte Stammdaten spielen eine zentrale Rolle, um sowohl die Recyclingfähigkeit und als auch die Transparenz von Lieferketten sicherzustellen. Die Packaging Labelling Analysis von Circular Pro kann Ihr Unternehmen unterstützen, die Verpackungen auf gesetzeskonforme Kennzeichnung und Materialkonformität zu überprüfen. Wir identifizieren dabei Optimierungspotenziale, um zukünftig nachhaltigere Materialien einzusetzen. So bleiben Sie mit Ihrem Unternehmen EPR-konform und erfüllen weiterhin die Anforderungen der erweiterten Herstellerverantwortung.
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Fazit: Nachhaltige Verpackungen als Chance für KMUs
Die PPWR stellt KMUs zwar vor neue Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig zukunftsversprechende Chancen, langfristig auf nachhaltige Verpackungen umzustellen und von den Vorteilen umweltfreundlicher Lösungen zu profitieren. Werden die richtigen Maßnahmen ergriffen – von der Materialwahl über optimierte Kennzeichnung bis hin zur Einhaltung regulatorischer Vorgaben – können Unternehmen nicht nur gesetzes- und somit auch EPR-konform agieren, sondern gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Wer frühzeitig handelt und nachhaltige Strategien integriert, positioniert sich nicht nur als verantwortungsvoller Marktteilnehmer, sondern trägt aktiv zur europäischen Kreislaufwirtschaft und den Zielen des europäischen Green Deals bei.